Teilrevision Ortsplanung

Die nachfolgenden Themen wurden im Rahmen eines Mitwirkungsworkshops mit der Bevölkerung von Adligenswil erarbeitet. In unserem Schreiben an den Gemeinderat werden auch Punkte erwähnt, die nicht direkt in die Teilrevision einfliessen können, jedoch für die zukünftige Gestaltung von Adligenswil wichtig sind und einem Bedürfnis der Bevölkerung entsprechen.

Umgang mit Gestaltungsplänen:
• Die Mitte Adligenswil steht dem Aufheben der Gestaltungsplänen positiv gegenüber. Jedoch soll darauf geachtet werden, dass die Dachlandschaften in allen Quartieren (Ziff. 4.2, 4.3, 6.3, 6.4.1, 6.7.2 §40 u.a.) erhalten bleibt. Es muss verhindert werden, dass zukünftig nur noch Häuser mit Flachdächern kubusförmig gebaut werden und so der typische Charakter der Quartiere verloren geht.
• In Gewerbegebieten soll die Gestaltung freigegeben werden.
• In geeigneten Gebieten, z.B. an steilen Hanglagen, soll der Bau von Terrassenhäusern (Ziff. 5.3) weiterhin möglich sein. Hier soll jedoch darauf geachtet werden, dass der Grünzifferanteil entsprechend hoch ist, so dass begrünte Geländeterrassierungen (Ziff. 6.7.2) entstehen.
• Bei Einfriedungen dürfen keine invasiven Neophyten angepflanzt werden, sondern möglichst einheimische Arten.
• Wir unterstützen das Verbot von reinen Steingärten (Ziff. 6.7.2 §41 Abs 6). Es sollte jedoch weiterhin ein Kompromiss mit ökologisch sinnvollen Steingärten möglich sein.

Grünzonen / Freiräume / Begegnungsorte:
• Im Widspüel soll im Rahmen der Umzonung in eine Grünzone oder Spiel- und Begegnungszone die Möglichkeit geschaffen werden, dass ein Begegnungsraum mit einem Erlebnisspielplatz sowie einem Garten für alle (Permakultur) geschaffen werden kann. Auch in anderen Quartieren sollen ähnliche (teilweise schon bestehende) Gebiete in eine Spiel- und Begegnungszone überführt und somit für nachfolgende Generationen gesichert werden.
• Es soll geprüft werden, ob Quartierstrassen in Begegnungszonen umgezont werden können. Wir sind uns bewusst, dass gemäss 741.11. VRV Art. 46 2bis Kinderspiele auf für die Fussgänger bestimmten Verkehrsflächen und auf verkehrsarmen Nebenstrassen auch heute schon erlaubt sind.
• Ebenso soll eine Fussgänger-Quartierverbindung in den Erschliessungsrichtplan eingefügt werden, damit sich die Bewohner:innen von Adligenswil einfacher innerhalb der Quartiere bewegen können. Weiter voneinander entfernte Quartiere sollen wenn möglich durch Fuss- oder Velowege miteinander verbunden werden.

Weitere Anregungen, die nicht im direkten Zusammenhang mit der Teilrevision der Ortsplanung stehen
Wie bereits erwähnt, gibt es weitere Bedürfnisse im Zusammenhang mit Begegnungsmöglichkeiten, die nicht in die Teilrevision einfliessen müssen, jedoch einem Bedürfnis der Bevölkerung entsprechen. Gerne fügen wir diese hier noch an:

• Belebung Teufmattplatz:
Der Teufmattplatz ist ein Ort, an dem sich die Adligerwilerinnen und Adligerswiler spontan beim Einkaufen, beim Besuch der Bibliothek oder zu einem Schwatz treffen können. Schön wäre es, wenn der Platz belebt würde. Ein Restaurant (z.B. eine Buvette) wäre eine grosse Bereicherung für das gesellschaftliche Leben. Ausserdem würde eine weitere Begrünung (z.B. Stützmauer der Rampe, grüner «Mittelstreifen») und Beschattung für ein angenehmeres Mikroklima (insbesondere im Sommer) sorgen, was die Attraktivität des Platzes als Aufenthaltsort steigern würde.

•  Sitzgelegenheiten entlang den Spazier- und Wanderwegen:
Es fehlen Sitzbänke in Adligenswil. Vielleicht findet man hier Kompromissmöglichkeiten mit den Bauern, wenn vermehrt Robidog-Kästen aufgestellt werden. Dies würde auch der Landwirtschaft dienen.

•  Busverbindung nach Meggen:
Immer wieder fällt auf, dass die Busverbindung via Tschädigen nach Meggen fehlt.

• Kreisel Sagi:
Ein Kreisel im Gebiet Sagi würde den Verkehr entschleunigen und die Gefahr für die Verkehrsteilnehmer reduzieren.

Schlussbemerkung
Die Mitte Adligenswil unterstützt die Teilrevision der Ortsplanung.